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DIE RÄUMLICH-FUNKTIONALE STRUKTUR DER METROPOLREGION GZM

Die Metropolregion Górnośląsko-Zagłębiowska Metropolia (GZM;) ist das am stärksten urbanisierte und am dichtesten besiedelte Gebiet der Woiwodschaft Schlesien. Sie macht über 20% der Fläche (2554 km2)2und rund 50% der Bevölkerung (2,2 Mio.) aus. Im Nordosten der GZM liegt der Krakau-Tschenstochauer Jura, im Süden die Beskiden.

Die prägenden räumlichen und funktionalen Merkmale der GZM sind:

  • polyzentrische Struktur: 41 Gemeinden von unterschiedlicher Größe, Bevölkerungsdichte, Wohlstand und Entwicklungspotenzial (26 Stadt-, 13 Land- und 2 Stadt-Land-Gemeinden);
  • beträchtliche Bewaldung: ca. 40 % der Fläche der GZM sind Wälder, die teilweise in den sechziger und siebziger Jahren als so genannter Waldschutzgürtel des Oberschlesischen Industriegebiets geformt wurden, ergänzt durch künstliche Wasserspeicher;
  • zahlreiche postindustrielle Gelände und Objekte: Sie stehen im Zusammenhang mit der auf Bergbau und Metallurgie basierenden Schwerindustrie, die bis Ende der achtziger Jahre intensiv betrieben wurde; viele Objekte gehören zum Industrieerbe und sind von hohem historischen und architektonischen Wert.

Aufgrund dieser Merkmale ist die GZM in Polen beispiellos, während es Ähnlichkeiten zwischen der GZM und dem Ruhrgebiet in Deutschland oder der Region Nord-Pas-de-Calais in Frankreich gibt.

In räumlich-funktionaler Hinsicht lassen sich in der GZM zwei Bereiche unterscheiden:

  • das Kerngebiet der GZM: 18 Gemeinden, darunter 13 kreisfreie Städte (mit der höchsten Einwohnerzahl und hinsichtlich der von ihnen erfüllten Metropolfunktionen am höchsten in der Hierarchie stehend) und 5 Stadtgemeinde (die zur räumlichen Geschlossenheit des Gebiets beitragen und überlokale Funktionen übernehmen); das Kerngebiet zeichnet sich aus durch das Fehlen klar erkennbarer Verwaltungsgrenzen sowie gemeinsame historische Entwicklungsbedingungen durch die seit dem 19. Jahrhundert andauernde intensive Industrialisierung und Verstädterung;
  • die Umgebung des Kerngebiets der GZM: 23 Gemeindendarunter Stadt-, Land- und Stadt-Land-Gemeinden mit einem geringeren Verstädterungsgrad, geringer Bevölkerungsdichte und geringerer Industrialisierung sowie einem großen Anteil an land- und forstwirtschtlich genutzten Flächen.

Die Gemeinden, die heute die GZM bilden, unterlagen und unterliegen weiterhin ständigen sozialen und ökonomischen Veränderungen. Derzeit findet hier der Energiewandel statt. Dem geht eine intensive Metropolisierung einher. Die Prioritäten in diesem Prozess sind: Stärkung der räumlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschlossenheit der GZM, Schaffung attraktiver Wohnbedingungen, Entwicklung der Metropolfunktionen, Anpassung an den Klimawandel und Erhaltung des wertvollen historischen Industrieerbes sowie dessen Nutzung bei der Kreierung einer modernen Dimension der GZM.

RAUMORDNUNGSPOLITIK – BESTANDTEIL DES STRATEGIEPAPIERS

Die Ausarbeitung und Durchführung der Raumordnungspolitik in der Metropolregion ist eine der Aufgaben des Metropolverbands – gemäß dem Gesetz über Raumplanung und Flächennutzung (Art. 3, Abs. 2a). Die Gestaltung der räumlichen Ordnung ist eine der öffentlichen Aufgaben der GZM, die Unmittelbar im Gesetz über den Metropolverband in der Woiwodschaft Schlesien verankert ist (Art. 12, Abs. 1). Diese Aufgaben dienen der Schaffung attraktiver Lebensbedingungen und Verbesserung der Lebensqualität. Sie sind Prozesse, die verschiedene Arten von Aktivitäten in unterschiedlichem Umfang umfassen und oft interdisziplinär angelegt sind. Sie werden daher von bestimmten Dienststellen der GZM umgesetzt.

Das Instrument, das sich direkt auf die Raumordnung auf Metropolebene bezieht, ist ein obligatorisches Element der Entwicklungsstrategie des Metropolverbands – ausgedrückt in Text- und Grafikform als:

  • raumpolitische Feststellungen und Empfehlungen;
  • Modell der räumlich-funktionalen Struktur (Grafik). (rysunek).

Das bedeutet, dass sich die strategischen Feststellungen so weit wie möglich in der räumlichen Dimension widerspiegeln sollten. Eine solche Lösung wurde im November 2020 als Teil einer Novellierung eines Gesetzespakets eingeführt. Ihr Ziel war es, die Integration von strategischer und räumlicher Planung (auf jeder Ebene der Verwaltungsstruktur) voranzutreiben.

Nicht mehr gültig ist damit die frühere Rechtsvorschrift, welche die Erstellung eines Rahmenflächennutzungsplans auf dem Gebiet der GZM vorschreibt. Die Bestimmungen zur Raumordnungspolitik sind nun in dem Dokument Entwicklungsstrategie der GZM für die Jahre 2022–2027 mit einer Perspektive bis 2035 enthalten. Das Instrument zu dessen Umsetzung wird das Metropolprogramm für strategische Maßnahmen sein, das eine Zusammenstellung der von der GZM umzusetzenden Projekte enthalten wird. Ramowe Studium Uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego Górnośląsko-Zagłębiowskiej Metropolii, a zapisy dot. polityki przestrzennej ujęte są w dokumencie pn. Strategia Rozwoju GZM na lata 2022 – 2027 z perspektywą do 2035 r. Jej narzędziem wykonawczym będzie Metropolitalny Program Działań Strategicznych, zawierający zestaw projektów do realizacji przez GZM.

AKTIVITÄTEN DER GZM BEZÜGLICH RAUM- UND LEBENSBEDINGUNGEN

Art und Umfang der Aktivitäten zur Raumgestaltung und im weiteren Sinne zur Gestaltung der Lebensbedingungen hängen von den Befugnissen der GZM ab, die im Vergleich zu den Befugnissen der Gemeinde beschränkter und in der Regel nicht investitionsbezogen sind. Dazu gehören verschiedene Arten von räumlichen Analysen und Daten, wie z. B.:

  • Karte der räumlichen Erreichbarkeit:15-Minuten-Stadt (Analyse zur Erreichbarkeit von öffentlichen Dienstleistungen und öffentlichen Grünflächen in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Standorts, d. h. in einer Entfernung von bis zu 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder in einem Umkreis von 2 km); dieses Instrument dient der Förderung der Idee kompakter Städte und der Verringerung unnötiger Pendlerbewegungen, insbesondere mit dem Auto (2022);
  • Gesamtkarte der Entwicklungsrichtungen der Raumordnung 41 Gemeinden der GZM (Zusammenstellung der geltenden Karten der Flächennutzungspläne der Gemeinden) mit Links zu den Quellendokumenten auf den Verlautbarungen der Mitgliedsgemeinden – seit 2020 regelmäßig aktualisiert;
  • Karte GreenGZM:Parks und Grünanlagen in der GZM vor dem Hintergrund der Waldgebiete (die Parks zusätzlich durch Fotografien und Kurzinformationen über Sehenswürdigkeiten und Attraktionen illustriert) – aktualisiert seit 2020;
  • Demografische Karte: stellt die detaillierte Bevölkerungsverteilung im Jahr 2019 nebst Informationen über die seit 2014 verzeichneten Veränderungen dar (Bevölkerungszuwachs bzw. -rückgang), erstellt auf der Grundlage der Daten des Personen-ID-Registers PESEL (2019);
  • Konzeption der Straßenverbindungen auf dem Gebiet des Metropolverbands:Benennung von 10 prioritären Straßenverbindungen auf der Metropolebene vor dem Hintergrund der bestehenden und geplanten Straßen mit Schlüsselbedeutung für den Straßenverkehr in der GZM zur Gewährleistung effizienter interner und externer Verkehrsverbindungen für die GZM (2019).

Andere Beispiele für Aufgaben in Zusammenhang mit der Raumgestaltung und – in weiterem Sinne – der Verbesserung der Lebensbedingungen sind:

  • Arbeiten an dem komplexen und langjährigen Planungs- und Investitionsvorhaben einer Metropolbahn;
  • Implementierung einer nachhaltigen Stadtmobilität (nicht nur als Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs, sondern auch als Erschließung öffentlicher Räume für Fußgänger, Minimierung des Individualverkehrs etc.);
  • Ausbau der Fahrradwege (unter Berücksichtigung ihrer Durchgängigkeit, darunter Bau von Fahrradautobahnen);
  • Förderung der rekreativen, gesundheitsfördernden und ästhetischen Rolle öffentlicher Grünflächen und Hervorhebung der Rolle der blau-grünen Infrastruktur bei der Anpassung der Städte an die Klimaherausforderungen (z. B. Förderung von Blumenwiesen auf der Metropolebene).

Die GZM wurde auch als Gegenstand multidimensionaler raumplanerischer und sozioökonomischer Untersuchungen im Rahmen des Projekts GOSPOSTRATEG (umgesetzt vom Institut für Stadt- und Regionalentwicklung von 2020 bis 2021) ausgewählt. Das Ziel dieser Untersuchung war es, Modelllösungen für die Regionalentwicklung und Integration von überlokalen Maßnahmen zu entwickeln, um die Rolle der Raumplanung bei der Steuerung und Gestaltung von Urbanisierungsprozessen in Polen zu stärken. Unmittelbare Früchte des Projekts für die GZM sind Publikationen „Zeszyty Metropolitalne“ mit analytischem Material, das u. a. für die Arbeit an der GZM-Entwicklungsstrategie und für andere aktuelle Aufgaben nützlich ist.

Mehr Informationen zur Raumordnungspolitik sind zu finden auf dem Internetportal infogzm.metropoliagzm.pl. infogzm.metropoliagzm.pl.

 

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