Tarnowskie Góry

Tarnowskie Góry zählt 57 Tsd. Einwohner auf einer Fläche von 83,72 km2. Gory, also im Altpolnischen Gruben, entstanden hier auf dem Gebiet des Dorfes Tarnowice, daher kommt der Stadtname Tarnowskie Góry. Es liegt in der Nähe des Nakło-Chechło-Sees.

2017 wurden die hiesigen historischen Bergbauobjekte in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Es sind das historische Silberbergwerk sowie der Schwarze Forelle-Stollen, die auf der Route der Technikdenkmäler liegen. In dem Stollen können die Touristen Polens längsten Wasserkorridor mit 600 Metern in einem Boot durchfahren. Der Name des Stollens stammt von der Forelle, die man im Wasser auf der Tiefe von ca. 1 Meter sehen kann. Im Lichte ist sie schwarz.

In der Grube werden hingegen Strecken, Kammern sowie ein multimediales Museum besichtigt. Hier kann man mit der Museums-Engspurbahn fahren, die „Galerie unter der Kuppel“ besichtigen, das Wasserrad, Bergmannsteine sowie „szola“, also den berühmten Personenaufzug sehen, der in 30 Jahren über 2 Mio. Touristen bediente. Seit dem Zeitpunkt, als das Untertage von Tarnowskie Góry in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen wurde, nahm das Interesse an diesen Objekten bedeutend zu. Innerhalb von nur zwei Monaten 2017 wurden sie von beinahe 117 Tsd. Touristen besucht.

Tarnowskie Góry ist bekannt auch für „gwarki“, also die 1,6 Meter hohen Skulpturen, die arbeitende Silberbergmänner bei der Arbeit präsentieren. In der Hand halten sie eine Grubenlampe. Sie stehen in der Krakowska-, Piłsudskiego-Straße, am Marktplatz sowie mitten des Kreisverkehrs in Kaczyniec.

In Tarnowskie Góry wurde der weltbekannte Pathologe, Psychiater und Neurologe, Carl Wernicke geboren. Seinen Ruhm verdankt er den Forschungen über Hirnschäden. Es war eben Wernicke, der die sensorische Aphasie und das Sprachzentrum im Gehirn entdeckte, die nach ihm Wernicke-Aphasie und Wernicke-Zentrum benannt wurden.

Eines der meist erkennbaren Objekte in Tarnowskie Góry ist der Schwarze Forelle-Stollen.